Text: Anne Mertens, Fotos: Judith Lehmkühler/Maike Töpsch/Siegfried Räcke
Am 20. Juli ging es für 19 Kletterer im Rahmen der jährlichen Reise der Jugendgruppe bereits zum zweiten Mal in Folge zur Intensivstation ins Frankenjura. Die Intensivstation ist eine wunderbare Unterkunft in Tüchersfeld, bestehend aus mehreren kleinen Holzhütten im Wald, verteilt und umgeben vom gleichnamigen Klettergebiet. Insgesamt neun Tage voller Kletterei und weiterer spannender Erlebnisse lagen vor uns.
Für die Hartgesottenen der Gruppe ging es jeden Morgen um 7 Uhr zum Baden in den kalten Fluss am Fuße der Intensivstation, bevor es um 8 Uhr Frühstück für die gesamte Gruppe gab (sofern dies nicht verschlafen wurde). Anschließend haben wir uns täglich auf den Weg zu einem der unzähligen Klettergebiete im Frankenjura gemacht. Die besuchten Kletterfelsen boten eine Vielzahl unterschiedlicher Herausforderungen, sodass für jeden etwas dabei war – aber auch ein Platz für die obligatorische Hängematte wurde natürlich immer gefunden! Neben den Wänden direkt an der Intensivstation haben wir weitere Klettergebiete wie den Lindenstein, die Hexenküche, die Leupoldsteiner Wand und den Röthefels besucht. Neben der Kletterei standen aber auch eine Wanderung entlang von kleinen Höhlen und einem Panoramapfad sowie Besuche des Höhenschwimmbads in Gößweinstein auf dem Programm.
Unter Anleitung von Maike, die sich als wahre Chefköchin entpuppte, wurde täglich leckeres Frühstück, Kuchen und Abendessen für die ganze Gruppe zubereitet. An einem Tag übernahm Siggi die Leitung des Chefkochs und bereitete das komplexe Gericht „Salzbraten“ (2 kg Fleisch, 2 kg Salz, 200 Grad, 2 Stunden) für uns vor. Währenddessen verbrachte der andere Teil der Gruppe damit, Holz für die Lagerfeuer am Abend zu sammeln, was schlussendlich darin gipfelte, dass ein kompletter Baumstamm in Teamarbeit angekarrt wurde und anschließend fachmännisch mit Axt und Säge zerkleinert wurde. Die besonders motivierten Kletterer sind auch noch mal abends an der Intensivstation klettern gegangen, die Routen an der Hauswand wurden zum Teil bis in die Dunkelheit mit Stirnlampe projektiert.
Natürlich gibt es keine Gruppenreise ohne eine gewisse Portion Chaos, so wie es auch bei uns war: Neben Sätzen wie „Wie geht noch mal der Boulin?“, „Soll ich das Rührei vegan zubereiten?“, „Ich schnarche gar nicht!“ und „Laut App regnet es nicht!“ – während wir bei schüttendem Regen vor der Kletterwand stehen – war auch die Vergesslichkeit der Gruppe recht ausgeprägt. Gleich zweimal(!) wurde ein Kletterseil an der Wand vergessen, ebenso wie ein Handy, welche jedoch im Endeffekt alle wieder zu den rechtmäßigen Eigentümern zurückgefunden haben!
Die Fahrt des JDAV ins Frankenjura in diesem Sommer war ein abwechslungsreiches Erlebnis: mit einer Mischung aus anspruchsvollen Klettereien und weiteren Outdooraktivitäten, aber auch gemeinsames Kochen, Lachen und das gemütliche Beisammensitzen am Abend kamen nicht zu kurz. Dank Maike und Eric war die gesamte Fahrt perfekt organisiert und damit insgesamt ein voller Erfolg! Und es steht fest: Im nächsten Jahr kommen wir wieder, und zwar zwischen dem 19. und 27. Juli!
Unter diesem QR-Code könnt ihr ein paar Impressionen unserer Kletterreise anschauen!