Text: Martina Böger/Bilder: Siegfried Räcke, Martina Böger
Nachdem Margret und ich freie Auswahl hatten, haben wir uns nach längerer Beratung für eine Elf-Seilenlängen-Tour entschieden. Mit Aussicht auf dieses Event war es in Arco kein Problem, neue, etwas bequemere Kletterschuhe zu bekommen. So geschah es denn auch am Vorabend. Bei Temperaturen um 32 Grad macht es durchaus Sinn, früh in eine solche Route einzusteigen, da ab 11 Uhr mit Sonne zu rechnen war. Der Wecker klingelte deshalb am Samstagmorgen bereits um 6 Uhr, eine richtige Entscheidung, wie sich zeigen sollte. In Sarche angekommen, war der Parkplatz schnell gefunden. Ein kurzer Fußmarsch zum Einstieg und es konnte losgehen. Es war 8 Uhr und wir waren nicht die Ersten. Aufgerödelt bis zum Gehtnichtmehr, konnte das Abenteuer Mehrseillängentour starten. Mit etwas Respekt starteten Jörg und ich in die erste Seillänge, die sich aber gut gehen ließ. Auch die folgenden drei liefen problemlos. Ab der 4. Seillänge wurden die Routen dann anspruchsvoller. Im Wechsel von Vorstieg und Nachstieg kamen wir dem Gipfel näher. Auf halber Höhe bot sich schon ein toller Ausblick über das Sarchetal. Ab der 6. Seillänge kam auch die Sonne um die Ecke (ca. 11 Uhr) und machte die Aktion zum schweißtreibenden Event.
Wir hätten doch noch eine Stunde früher aufstehen sollen! Das Gelände war sehr abwechslungsreich. Platten, Bänder, Verschneidungen wechselten sich ab und machten die Kletterei interessant. Nur noch drei Seillängen und es ist geschafft. Ein tolle Verschneidung und ein einfaches Finale beendeten unsere erste Mehrseillängentour. Oben warteten Siegfried und Margret bereits, die vorher in die Routen eingestiegen waren. Nach einer verdienten Pause im Schatten machten wir uns dann auf den einstündigen Abstieg nach Sarche. Unten angekommen, war die erste Bar unsere. Eine große Cola und ein Espresso brachten uns wieder auf die Beine. Ein wenig stolz, es geschafft zu haben, traten wird dann die Rückfahrt nach Arco an.