Text+Fotos: Josef Franke
Liebe Wintersport- und Langlauffreunde,
ohne Schnee wird es auch in Zukunft nicht gehen. Jedoch haben einige Bilder in der nun zurückliegenden Saison einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. So wie in Engelberg Kunstschnee für das kleine Loipenparadies mit dem Wasser aus einem naheliegenden Bach produziert wird, ist es ökologisch und ökonomisch noch vertretbar. Die nur noch halbleeren Wasserbehälter tags zuvor am Hasliberg kann und darf man nicht mehr gutheißen.
Die niederschlagsarmen Monate im Sommer haben nicht nur den Liftbetreibern richtig zugesetzt.
Der für Anfang Dezember geplante Saisonstart für die Alpinen Skiläufer wurde teilweise bis in die Woche vor Weihnachten geschoben.
Als sich die bereits Wochen vorher angekündigten extremen Schneefälle im Stau der Nordalpen in den vielen Landkreisen Oberbayerns bewahrheiteten, war die Sorge um das eigene Leben zunächst das Wichtigste. Bis zu 6m und mehr Schnee war gefallen und an Wintersport war gar nicht zu denken. Vieles war wichtiger …
Selbst die Medien knickten ein und verlegten die geplanten Meisterschaften in Ruhpolding nach hinten. Den Schnee, den man in Vorarlberg und Tirol zu viel hatte, hätte man sich gerne im Hochsauerland gewünscht.
Erst spät nach Weihnachten konnte man mit den Schneekanonen die Gier der Wintersportler befriedigen.
Wer mit der Planung und der richtigen Vorbereitung in die Skisaison gegangen war, kam auch bei den verschiedenen Freizeiten voll auf seine Kosten.
Es gilt Prioritäten zu setzen, konsequent abzuwägen, was man in Zukunft und wie weiter fortsetzen möchte.
Die Unternehmen buhlten regelrecht um ihre Teilnehmer. Die im vergangenen Jahr noch treu gebliebenen Wintersportfreunde gingen in dieser Saison einmal andere Wege.
„Zu 100% alles richtig gemacht“ kann man nur sagen. Kössen und die Walchseeregion waren ein Traum! Gut vorbereitete Teilnehmer, nach 4 Leistungsstärken gestaffelt – so kam eigentlich jeder auf seine Kosten. Bei optimalen Verhältnissen wurden die Bewegungsabläufe an Hand von Videoanalysen perfektioniert.
Dennoch ist es schwer, Gleichgesinnte mit dem richtigen Idealismus zu finden.
Durch die Kooperation verschiedener Gruppen könnte ein Weg gefunden werden; ein Netzwerk gibt es – die Verknüpfungen fehlen jedoch. Der Wille allein reicht nicht aus …
Skilangläufer, Schneeschuhläufer, Tourengeher und aufgefüllt mit Winterwanderern – diese Mischung wäre die Zukunft.
900m über NN reichen zukünftig nicht mehr aus, um echten Naturschnee zu erleben; denn der eigentliche Saisonhöhepunkt „Skilanglaufen auf dem Rennsteig“ über Karneval fiel wieder einmal sprichwörtlich „ins Wasser“.
Allen eine schöne schneelose Zeit…