Servus Stripsenjoch, es war einfach schön

Text: Tuğça Rolf, Fotos: Swantje Tenberken/Ralf Bentlage/Markus Rolf/Tuğça Rolf

Gruppenfoto der begeisterten Teilnehmer

Gruppenfoto der begeisterten Teilnehmer

Ab dem 19. August haben sich sechs Fahrgemeinschaften mit 19 Bergfreunden auf den Weg zum Stripsenjoch begeben. Wir waren zu viert: Swantje, Kati, Markus und ich. Am 20. kamen wir bei der Griesner Alm am Wilden Kaiser an und hatten mit 28 Grad Kaiserwetter. Dort trafen wir die anderen Gruppenmitglieder. Wir beluden die Materialseilbahn mit unserem Gepäck und stiegen von 1.024 Höhenmeter auf die auf 1.577 Hm gelegene Stripsenjochhütte auf. Der Aufstieg dauert normalerweise 1,5 Stunden. Markus und ich brauchten 4,5 Stunden, da ich in Umständen bin. Nach dem Abendessen stiegen Christiane, Jens, Lea, Kati, Markus und Swantje in den nahegelegenen Klettersteig ein. Die ersten Abende wurde dieser Verdauungsspaziergang öfter gemacht. Die Sonnenuntergänge waren atemberaubend und die Kletterer nutzten ihre Kopfleuchten beim Abstieg.

Warm-up

Warm-up

Der erste Klettertag fand im naheliegenden Klettergarten statt. Das war ein gutes Warm-up für die meisten. Hier wurde unter anderen Routen der „Sauhund“ von Siegfried zur Projektierung freigegeben. Lukas, Markus, ­Karsten, Caroline, Swantje und Michael versuchten sich daran. Währenddessen wärmten sich Maike und Erik an dem Stripsenzahn auf und bezwangen ihn erfolgreich. Der Stripsenzahn ist ein Klassiker mit 8 Seillängen, einem Schwierigkeitsgrad von 5+ und mit einem langen und nicht gut ersichtlichen Abstieg. Hut ab!

Ab dem zweiten Tag wurden die Klettergärten „Gamswandl“ und „Wildanger“ beklettert. Währenddessen bezwangen Klaus und Karsten den Stripsenzahn und erlebten Grenzerfahrungen im kräfteraubenden Kamin zum Ende der Mehrseillängentour. Alle waren glücklich, als sie heil und zufrieden mit deutlich gekennzeichneten Blessuren pünktlich zum Abendessen an der Hütte ankamen. Am Folgetag wanderte der Großteil der Truppe über den Eggersteig zum Ellmauer Tor. Fix und foxy kehrten sie zurück. Die äußerst anstrengende Wanderung über Geröll, die heißen Temperaturen und die vielen Höhenmeter kosteten bei einigen die letzten Reserven.

Dank der abendlichen Yoga-Session, die ich ansagen durfte, konnten drei 2er-Seilschaften am nächsten Tag die 12-Mehrseillängen-Tour der Ellmauer-Tor-Tour entspannt in Angriff nehmen. Die anderen tobten sich in den naheliegenden Klettergärten aus.
Am letzten Tag ließen wir es dann langsam ausklingen, weil Gewitter angesagt war. Einige gingen wandern oder klettern.
Das Abendessen nahmen wir im Stübchen zu uns. Wir saßen gemütlich beisammen, machten das Gruppenfoto, spielten Skip-Bo und das lustige Spiel „Kleine Fische“ von Silke.
Am nächsten Morgen stiegen wir alle ab und fuhren heim.

Das Klettergebiet ist sehr zu empfehlen, da sich die Klettergärten in unmittelbarer Umgebung befinden und für jedes Kletter­niveau etwas dabei ist. Die Unterkunft Stipsenjochhütte ist bestens ausgestattet. Die Bewirtung ist sehr gut. Neben dem Wiener Schnitzel gab es auch Spinatknödel und auf Anfrage Kaiserschmarrn. Und wenn einer noch Hunger hatte, sei gewiss, bei Ralf und Michael blieben noch so oft Pommes zum Mitessen über. Der allergrößte Luxus war, dass wir unser Gepäck mit der Materialseilbahn nach oben transportieren konnten.

Auch wenn ich diesmal nur „gewandert“ bin, habe ich den Ausflug sehr genossen, weil die Truppe und die Menschen sehr offen, hilfsbereit und inspirierend sind. Ich habe zum Beispiel erfahren, dass Jupp nicht nur klettert, sondern auch Fallschirm springt und Gleitschirm fliegt. Margret hat mir mit ihren Wanderstöcken das Wandern erleichtert. Vielen Dank für den sehr schönen Ausflug.

Großen Dank an den Organisator Siegfried Räcke und den Videografen Michael Barkey!

Über diesen Link https://youtu.be/Sm5MF5TqX2Q ist ein Video über die Kletterwoche zu sehen.

Jens Helmecke und Eric Mense im Klettersteig Stripsenjoch

Jens Helmecke und Eric Mense im Klettersteig Stripsenjoch

Verdiente Pause im Klettersteig

Verdiente Pause im Klettersteig