Venter Runde im Frühsommer:
Gletscherhochtour im Ötztal
Die Ötztaler Alpen zählen zu den ausgedehntesten Gebirgsgruppen Österreichs und hier gibt es die größte zusammenhängende Vergletscherung der Ostalpen. Große Gletscher und hohe Gipfel prägen das Bild rund um das berühmte Bergsteigerörtchen Vent. Noch werden die mächtigen Dreitausender wie Wildspitze, Weißkugel und Similaun von Gletschereis geziert, während etwas tiefer mächtige Moränenwälle vom einstigen Höchststand des „ewigen Eises“ berichten. Dort, wo sich das Eis zurückzieht, erobert eine unglaublich artenreiche Alpenflora die neuen Standorte. Einst von Gletschern geformt, stellt der Naturpark Ötztal heute ein Rückzugsgebiet vieler seltener Tier- und Pflanzenarten dar, während sich an jeder Ecke hoch aufragende Dreitausender in den Himmel strecken – eine beinahe unberührte Hochgebirgsnaturlandschaft, die anmutig und wild zugleich ist.
Die Venter Runde ist eine wahre Entde­ckungsreise auf jedem Schritt von Vent über die Martin-Busch-Hütte, die Similaunhütte, das Rifugio Bella Vista, das Brandenburger Haus, die Vernagt- und Breslauer Hütte und wieder zurück nach Vent. Zum Akklimatisieren besteigen wir den Saykogel (3.355 m), über den Niederjochferner erklimmen wir den Similaun (3.599 m) und kommen an der Fundstelle des „Mannes vom Similaun“ – besser bekannt als Ötzi – vorbei. Eine einsame und interessante Herausforderung ist die einfache Gratkraxelei im 2. Schwierigkeitsgrad von der Fineilspitze (3.516 m) über die Fineilköpfl zur Bella Vista. Die Königsetappe wird der Grat zur Weißkugelspitze (3.734 m) und weiter über den Langtau und den ­Gepatsch-Ferner zum Brandenburger Haus sein, wo uns eine riesige weiße Fläche zu Füßen liegen wird. Die Wildspitze (3.768 m) über den Jubiläumsgrat bildet den ­Abschluss und Höhepunkt unserer Tour.
Eine gute Fitness für bis zu 1.400 Höhenmeter am Tag und 8 bis 10 Stunden Gehzeit, großteils auf Steigeisen und am Seil, sowie Hochtourenerfahrung sind die Voraussetzungen für die Teilnahme.
Die Kenntnis von Spalten- und Selbstrettung wird vorausgesetzt, kann während der Tour aber nochmals geübt werden.
Die Hochtour findet vom 28. Juni bis 5. Juli 2025 statt. Das Teilnahmeentgelt beträgt 120 € für DAV-Mitglieder. Hüttenübernachtung mit HP sowie Getränke bezahlen die Teilnehmer selbst.

Interessierte Hochtourengänger melden sich wegen der Hüttenbuchung bis zum 20. Dezember 2024 bei: