Text: Bernhard Emberger/Siegfried Räcke, Fotos: Bernhard Emberger/Tugca Tükenmez/Markus Rolf/Margret und Siegfried Räcke/Axel Gaschler/Michael Barkey
Vom 2. bis 7. Juli lag das Basislager der Klettergruppe Breitensport in 2.061 m Höhe auf der Steinseehütte in den Lechtaler Alpen. Schon der knackige Aufstieg von 800 Höhenmetern in 2½ Stunden bei schönstem Wetter bot die erste Überraschung: Die Materialseilbahn zur Steinseehütte, die bequem unsere Kletterausrüstung nach oben tragen sollte, war defekt. Schwer bepackt und gut gelaunt erreichten wir die Hütte.
Die Steinseehütte der Sektion Landeck des Österreichischen Alpenvereins liegt in den Lechtaler Alpen in Österreich. Dieser Alpenzug liegt zwischen Inn und Lech. Rund um die Hütte liegen mehrere kletterbare Felswände und Gipfel sowie zwei Klettergärten. Die gut gesicherten Kletterrouten reichen vom Schwierigkeitsgrad 3 bis 8, wobei auf manchen Mehrseillängenrouten Friends und Keile gesetzt werden müssen. Die Zustiegszeiten liegen bei ½ bis 1 Stunde. An sechs Blöcken kann gebouldert werden und ein Gekkoland bietet für Kinder verschiedene alpine Aktivitäten. Der Steinsee liegt nur 30 Gehminuten entfernt.
Bereits am ersten Klettertag kündigte uns der Hüttenwirt Gewitter und Hagel ab 12 Uhr an. Bei wolkenlosem Himmel und strahlendem Sonnenschein schenkten wir den Worten wenig Glauben und verteilten uns in den Klettergärten und Mehrseillängenrouten. Viertel vor 12 zogen die ersten dunklen Wolken auf und wir bliesen eilig zum Rückzug. Punkt 12 legte der Hagel gleich mit großen Körnern los, das Gewitter ließ noch wenige Minuten auf sich warten. Einige Kletterer hat es in den Sportkletterrouten erwischt, manche in der 2. oder 5. Seillänge, und selbst die schnellen Rückzieher hat es auf dem Weg zur Hütte getroffen. Alle wurden nass und der Trockenraum wurde zum zweiten Steinsee.
Ab jetzt richteten sich unsere Tourenplanungen für die nächsten Tage nach den Wettervorhersagen unseres Hüttenwirts. Seine Voraussagen trafen fast auf die Minute genau ein. Die regenfreien Zeitfenster, die uns das Klettern ermöglichten, waren nur zwei bis drei Stunden kurz. So war nur Sportkletterei in den Klettergärten möglich, auf längere Mehrseillängenrouten mussten wir verzichten. Dabei war gerade der Spiehlerturm durch seine markante und formschöne Gestalt, seine doch recht beachtliche Ausgesetztheit und mit seinen 5 bis 7 Seillängen bei vielen ein begehrtes Ziel. Dafür hatten wir meist sonnige und warme Abende auf der Terrasse. Eine Seilschaft hat einen der langen hellen Abende ausgenutzt. Zwei Kletterer unter uns verzichteten auf den Nachtisch des Abendessens, setzten nochmals den Kletterrucksack auf und brachen, ausgerüstet mit Helm- und Taschenlampe, zum Spiehlerturm auf.
Ab jetzt richteten sich unsere Tourenplanungen für die nächsten Tage nach den Wettervorhersagen unseres Hüttenwirts. Seine Voraussagen trafen fast auf die Minute genau ein. Die regenfreien Zeitfenster, die uns das Klettern ermöglichten, waren nur zwei bis drei Stunden kurz. So war nur Sportkletterei in den Klettergärten möglich, auf längere Mehrseillängenrouten mussten wird verzichten. Dabei war gerade der Spiehlerturm durch seine markante und formschöne Gestalt, seine doch recht beachtliche Ausgesetztheit und mit seinen 5 bis 7 Seillängen bei Vielen ein begehrtes Ziel. Dafür hatten wir meist sonnige und warme Abend auf der Terrasse. Eine Seilschaft hat einen der lang hellen Abende ausgenutzt. Zwei Kletterer unter uns verzichteten auf den Nachtisch des Abendessens, setzten nochmals den Kletterrucksack auf und brachen ausgerüstet mit Helm- und Taschenlampe zum Spiehlerturm auf.
Bei Anbruch der Dämmerung erreichte die Seilschaft den Fuß des Turms. Noch bei Tageslicht ging es die ersten Seillängen zügig nach oben. Wir anderen Kletterer verfolgten die Tour der beiden mit dem Fernglas von der Hütte aus. Mit Fortschreiten der Dämmerung war es jedoch immer schwieriger, die beiden im Fels zu erkennen. Bei Einbruch der Nacht war die Seilschaft dank der Helmlampen wieder leicht am Turm zu entdecken. Der Aufstieg war nun deutlich langsamer, der Vorsteiger musste die Sicherungspunkte im Dunklen suchen und finden.
Dabei bewegte sich der Lichtpunkt hin und her und manchmal auch wieder nach unten, um einen anderen Weg zu nehmen. Auch das Abseilen war zeitaufwendig, da die Abseilroute auf einer anderen Wand lag und die Stände neu gesucht werden mussten. Gegen Mitternacht kehrten die beiden gut gelaunt zur Hütte zurück.
Dem Hüttenkoller setzten wir Schwimmen im Steinsee, Spielen, Rundflüge mit einer Drohne und Stuhlbouldern entgegen. Da die Materialseilbahn defekt war, wurden die Lebensmittel mit dem Hubschrauber eingeflogen. Und da wir den Proviant vom Landeplatz bis zur Hütte schleppten, gab es auch von den frisch eingeflogenen Eiern endlich wieder Kaiserschmarrn.